Isla Holbox: Hier wird im Meer in Hängematten gechillt.
Wir haben es uns vor unserem Trip nicht so richtig vorstellen können, aber nach ca. vier Monaten Dauerreisen, machte sich bei uns ganz unverhofft eine kleine Übersättigung bemerkbar. So verspürten wir plötzlich nicht mehr so viel Interesse uns etwas anzuschauen und weiter zu reisen. Wir wurden täglich mit neuen Eindrücken und Erlebnissen verwöhnt, so dass es zur Gewohnheit wurde und irgendwann nicht mehr etwas Besonderes war. Erschwerend kam hinzu, dass wir oft alle 3-4 Tage die Unterkunft wechselten, um so viele Orte wie möglich zu sehen, was mit der Zeit sehr anstrengend wurde. Es war mal wieder an der Zeit, nichts zu machen und einfach nur zu relaxen. Deshalb stand unsere nächste Destination unter dem Motto „Ferien von den Ferien“. Für die nächsten Wochen hat uns unser Reisedoktor Mariachis, Sombreros, Tacos und Tequila verschrieben: Es geht nach Mexiko!
Gnadenlos rückt das Ende unserer Reise so langsam näher. Nicht zu fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Es kommt uns so vor, als wären wir erst ein paar Wochen unterwegs, dabei sind es nun schon fünf Monate. Zum einen freut man sich, bald nach Hause kommen zu können, um seine Familie und Freunde wieder zu sehen und seine eigenen vier Wände zu haben, zum anderen möchte man gerne noch mehr von der Welt erkunden.
Von Salento ging es mit einem Minivan nach Medellín. Die Strecke ist sehr kurvenreich, vollgestopft mit Baustellen und man durchquert mehr Löcher als Strassen. Es war der bisher anstrengendste Transfer, da wir ständig mit dem Kopf gegen das Dach prallten. Untermalt wurde die holprige Tour mit einem 90er Jahre Soundtrack u.a. mit DJ Bobo. Authentischer kann eine südamerikanische Busfahrt kaum sein. 😉
Unsere Reise führte uns von Bogotá weiter in das kleine und sympathische Kolonialdorf Salento. Der Ort liegt in der Kaffeezone im Departemento Quindio und gehört zu dem Kaffee-Dreieck (Departamentos Caldas, Risaralda und Quindío) von Kolumbien. Hier findet man hunderte Kaffee-Plantagen und eine einzigartige Natur.
Als wir das erste Mal davon sprachen, einen Zwischenstopp in Bogotá einzulegen, drehten sich meine ersten Gedanken um Dinge wie Lateinamerikanische Musik, Palmen, Sonne und Wärme. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Man vergisst oft, dass die Anden bis nach Kolumbien reichen und genau dort liegt Bogotá. Was dazu führt, dass die Stadt eine maximale Jahresdurchschnitt Temperatur von 16 Grad aufweist und regenfeste, warme Kleidung im Gepäck nicht fehlen darf.
Von Lima zog es uns in die Dschungelstadt Iquitos, die inmitten des peruanischen Amazonas total isoliert von der Aussenwelt liegt. Da es keine Zugangsstrassen gibt, kann man nur mit dem Boot oder Flugzeug anreisen. Wir entschieden uns für die letztere Variante. Objekt der Begierde ist natürlich der Dschungel selbst. Deshalb haben wir uns entschlossen, mehrere Tage in einer Lodge direkt im Herzen des Regenwaldes zu verbringen, so dass der Amazonas quasi vor unserer Haustür steht.
In Cusco lernten wir ein peruanisches Paar aus Lima kennen. Mit voller Leidenschaft berichteten sie über die kulinarischen Köstlichkeiten von ihrer Hauptstadt. Schnell wurde uns klar, die Stadt scheint wie gemacht für uns zu sein. Denn hier kann man vor allem eines: Lecker essen bis der Arzt kommt! 🙂
Da es schon fast zum Pflichtprogramm gehört, sich bei einem Peru-Besuch Machu Picchu anzusehen und wir brave Touristen sind, machten wir uns natürlich auch auf den Weg eines der sieben Weltwunder anzusehen. Es gibt drei Möglichkeiten dorthin zu gelangen:
Variante 1. wäre über mehrere Tage hinweg den Inka Trail von Cusco bis zum Machu Picchu zu wandern.
Variante 2. mit dem Bus bis nach Hidroelectrica und von dort in ca 2,5 Stunden nach Agua Caliente den Schienen entlanglaufen.
Variante 3. man nimmt den Bus bis Ollantaytambo und von dort bis Agua Caliente mit dem Zug.