James Bond Special

In ein paar Wochen ist es soweit. James Bond geht am 05.11.2015 mit Spectre in die 24. Runde. Höchste Zeit sich die Blu-Ray Jubiläumscollection (50 Jahre Bond) nochmal anzuschauen und 007 einen Beitrag zu widmen. Ich habe mir vorgenommen bis zum Start von Spectre alle Bond Streifen nochmal zu sehen und kurz zu besprechen.

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Der britische Schriftsteller Ian Fleming diente im zweiten Weltkrieg als Spion und erfand den Geheimagenten James Bond. Der Name stammt lustigerweise von einem Vogelkundebuch „Birds of the West Indies“, welches von dem Ornithologen „James Bond“ geschrieben wurde. Fleming war selber Vogelliebhaber, im Besitz dieses Buches und wurde von dem Autornamen inspiriert.

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Sean Connery war der erste der mit der Rolle weltberühmt wurde. Er verkörperte Bond mit viel Klasse, Stil und Charme. Sein Nachfolger George Lazenby hatte es nicht leicht in die grossen Fußstapfen zu treten und es blieb bei einem kurzen Gastauftritt. Connery schlüpfte nochmal in die Rolle des Agenten, bevor er endgültig durch Roger Moore abgelöst wurde. Der Brite brachte mehr Witz und Humor in die Reihe. Nach 7 Bond-Filmen und im Alter von 58 war dann Schluss und Timothy Dalton übernahm. Mit Dalton wurde der Charakter zum Ersten Mal richtig ernst und menschlich. Seine Interpretation kam der Romanvorlage am nächsten. Nach 2 Auftritten war dann aber auch schon wieder Schluss. Die Ära Pierce Brosnan begann. Mit Brosnan wurde Bond Actionreicher und er verkörperte einen guten Mix aus Connery und Moore. Nach 4 Bronsan Auftritten war die Franchise aber langsam ausgelutscht und es musste ein Neuanfang her. Mit Daniel Craig wurde Bond wieder realistischer und ernster. Daniel Craig ist klar der fitteste und athletischste unter allen Bond-Darsteller und man nimmt ihm den Geheimagenten am ehesten ab.

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Wer ist für mich der beste Bond Darsteller? Schwierige Frage, da jeder seine Qualitäten hat und jeder Abwechslung in die Reihe gebracht hat. Mit den Connery und Moore Filmen bin ich aufgewachsen, deshalb haben beide den höchsten Stellenwert für mich. Wenn ich eine Top-Liste machen müsste, würde Sie so aussehen.

  1. Sean Connery / Roger Moore
  2. Daniel Craig
  3. Pierce Brosnan
  4. George Lazenby / Timothy Dalton

George Lazenby und Timothy Dalton waren auch solide Bond Darsteller. Allerdings können beide in Punkto Charme und Ausstrahlung mit den anderen nicht mithalten.

Welches sind meine lieblings Bond-Filme?

  1. Goldfinger
  2. Live and Let Die
  3. The Spy Who Loved Me
  4. Casino Royale
  5. Skyfall
  6. From Russia with Love
  7. Goldeneye

Wer ist für euch der beste Bond Darsteller und der beste Bond Film?

Dr. No (1962)

Regie: Terence Young
Bond: Sean Connery

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James Bond: „I admire your courage, Miss…?“

Sylvia Trench: „Trench. Sylvia Trench. I admire your luck, Mr…?“

James Bond: „Bond. James Bond.“

Ur-Bond Sean Connery legte mit seiner ersten Bond Performance den Grundstein einer legendären Filmreihe. Schönen Frauen, schnelle Autos, exotische Schauplätze, trockener Humor, Smoking und Machogehabe. Diese Grundzutaten bildeten die Erfolgsformel von James Bond. Sean Connery passt perfekt in die Rolle und versprüht schon nach ein paar Minten sehr viel Symaphie, Charme und Coolnes. Ursula Andress erziehlte Ihren Durchbruch als erstes Bond-Girl. Die Szene, in der sie in einem weißen Bikini dem Meer entsteigt, ist einer der bekanntesten Sequenzen und schrieb Filmgeschichte. Auch Dr. No als erster Bond Bösewicht kann überzeugen. Natürlich ist der Film mittlerweile langsam in die Jahr gekommen. Nicht alles ist perfekt und vieles wirkt noch nicht ganz geschliffen und ausgereift. Die typischen Bond Gadgets fehlen noch und der Charme und das Tempo der Fortsetzungen wird noch nicht ganz erreicht. Trotzdem ist Dr. No ein gelungener Einstieg ins Agentengenre und ein absoluter Klassiker. Bevorheben muss man noch die amüsante Titelmelodie:

„Underneath the Mango Tree
Me honey and me can watch for the moon
Underneath the Mango Tree
Me honey and me make boolooloop soon“

6/10 Mango Tree’s

From Russia with Love (1963)

Regie: Terence Young
Bond: Sean Connery

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James Bond: „Red wine with fish. Well that should have told me something.“
Grant: „You may know the right wines, but you’re the one on your knees. How does it feel old man?“

„From Russia with Love“ serviert uns eine klassische Agentenstory und ist von Anfang bis Ende spannend inszeniert.  Es besteht kein Zweifel mehr, dass Sean Connery perfekt in die Rolle des britischen Agenten passt. Es ist die Geburtsstunde von der legendären Pretitle-Sequence und dem anschliessenden Bondtitel-Song. Q (Desmond Llewelyn) feiert seine Premiere und stattet Bond zum ersten mal mit Gadgets aus. Mit Rosa Klebb (Lotte Lenya), Grant (Robert Shaw) und Kronsteen (Vladek Sheybal) stehen Bond gleich mehrere fiese und überzeugene Schurken gegenüber.

From Russia with Love gehört zusammen mit Goldfinger zu den besten Connery-Bonds und sichert sich einen guten Platz in meiner Bestenliste.

7.5/10 Matroschkas

Goldfinger (1964)

Regie: Guy Hamilton
Bond: Sean Connery

Goldfinger

James Bond: „Do you expect me to talk?“

Auric Goldfinger: „No, Mr. Bond, I expect you to die!“

Goldfinger ist James Bond in Perfektion. Alles was Bond ausmacht ist hier erstklassig umgesetzt. Angefangen beim wohl schönsten Bond Auto. Einem Aston Martin DB5, der mit diversen Extras ausgestattet ist: Ein ausfahrbares und kugelsicheres Panzerschott an der Heckscheibe, Ölsprüheinrichtung, Nebelwerfer, Maschinengewehre, Dreifach-Wechselkennzeichen und ein Schleudersitz für den Beifahrer. Weiter geht es mit dem wohl besten, sowie unvergesslichsten Bösewicht-Duo Auric Goldfinger (Gert Fröbe) und Handlanger Odd Job (Harold Sakata). Der Auftritt von Bondgirl Pussy Galore (Honor Blackman) ist alleine schon wegen dem Namen legendär. Auch der Titeltrack gehört zu den besten der Reihe.

„Goldfinger, he’s the man
The man with the midas touch
A spider’s touch
Such a cold finger
Beckons you to enter his web of sin
But don’t go in“

Goldfinger ist Sean Connery’s bester Bond und zugleich einer der besten Bonds aller Zeiten.

8/10 Goldbarren

Thunderball (1965)

Regie: Terence Young
Bond: Sean Connery

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James Bond: „Do you mind if my friend sits this one out? She’s just dead.“

Der Unterwasser-Bond, der vor allem durch die für seine Zeit spektakulären Tauchszenen und Jet-Pack Szene bekannt ist. Thunderball bietet ausserdem traumhaft schöne Bondgirls und eine Reihe von flotten Bondsprüchen. Leider gibt es aber auch viel Leerlauf und die vielen Unterwasserszenen sind eher ermüdend. Kein schlechter Bond, aber es gibt definitv bessere.

6/10 Harpunen

You Only Live Twice (1967)

Regie: Lewis Gilbert
Bond: Sean Connery

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[about to make love to Helga Brandt]
James Bond: „Oh the things I do for England.“

James Bond goes Mr. Spock. Der vorerst letzte, aber nicht allerletzte Auftritt von Sean Connery ist ein durchschnittlicher Bond, der für seine Zeit aufwendig gemacht wurde. Schauplatz für das fünfte Bond Abenteuer ist fast ausschliesslich Japan und bietet dadurch wenig Abwechslung. Die Highlights des Films sind eine Helikopterverfolgungsjagt mit diversen Q-Gadgets und der Showdown in einem Vulkankrater. Man sieht das erste Mal das Gesicht von Bösewicht Blofeld (Donald Pleasence), allerdings bekomt er viel zuwenig Screentime. Auch die Bondgirls sind beliebig austauschbar.

5/10 Bond-sans

On Her Majesty’s Secret Service (1969)

Regie: Peter R. Hunt
Bond: George Lazenby

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James Bond: „This never happened to the other fellow.“

Viele Bond-Fans sehen in „On Her Majesty’s Secret Service“ einer der besten Bond-Filme und das 6. Bondabenteuer wird in der Fanszene als Geheimtipp und Juwel gehandelt.  So richtig warm werde ich mit diesem Bond allerdings nicht. Die Produzenten hatten die grössten Probleme Ersatz für Sean Connery zu finden und sind dann per Zufall auf George Lazenby aufmerksam geworden. George Lazenby merkt man in vielen Szenen einfach an, dass er kein richtiger Schauspieler ist. Zudem fehlt es ihm im Vergleich mit Connery an Austrahlung und Charme. Auch fehlt es mir an Tempo, der Film braucht zu lange um richtig in Fahrt zu kommen.

Kein anderer Bond enthält so viel Schweiz. Es wurde nicht nur auf dem Schilthorn oberhalb von Mürren gedreht, sondern auch in der Stadt Bern selber. Im Rolls Royce fährt Bond über die Nydeggbrücke zum Bahnhof. Im Film war der Bärengraben noch in Betrieb und darin sitzen mehrere Bären. Auch am Bahnhof sieht es anders aus. Im Film wird der Bahnhof erst gebaut. Die Dreharbeiten fanden zur gleichen Zeit wie der Bau des Berner Bahnhofs statt. Einige Szenen wurden sogar im Hotel Schweizerhof gedreht. Auch die Restaurant-Bar Brésil ist zu erkennen. Zu den weiteren Drehorten gehören Lauterbrunnen, Winteregg und Grindelwald.

„On Her Majesty’s Secret Service“ bietet für diese Zeit spektakuläre Skistunts und Actionszenen. Unter anderem wurden mit Sprengstoff Lawinen ausgelöst. Positiv in Erinnerung bleibt für mich der Gag am Schluss der Eröffnungsszene „This never happened to the other fellow“, der tragische Schlusspunkt und natürlich die Filmkulisse meiner Heimatstadt Bern. 😉

5/10 Berner Bären

Diamonds Are Forever (1971)

Regie: Guy Hamilton
Bond: Sean Connery

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Blofeld: „Good evening, Mr Bond.“
James Bond: „Blofeld?“
Blofeld Double: „Good evening, 007.“
Blofeld: „Double jeopardy, Mr Bond.“

Nach dem kurzen Gastauftritt von George Lazenby musste wieder Sean Connery ran. Diamonds Are Forever kommt sehr unspektakulär daher und setzt keine wirklichen Highlights. Die Action, der Bösewicht, das Bondgirl und die Story können nicht überzeugen. Einzig die Rückkehr von Sean Connery und das schwule Killerpaar Mr. Wint und Mr. Kidd sorgen für ordentliche Unterhaltung.

4/10 Blofelds

Live and Let Die (1973)

Regie: Guy Hamilton
Bond: Roger Moore

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Solitaire: [She has just beaten James at Gin Rummy] „James, what are you doing?“

James Bond: „Just testing an old adage: Unlucky at cards…“

Das Debüt von Roger Moore als 007 ist einer meiner absoluten Lieblingsbonds. Das Intro ist zwar noch sehr unspektakulär und kommt komplett ohne Bond aus. Danach ertönt einer der besten Titelsongs der Bond-Geschichte „Live and Let Die“. Wir erhalten erstmals Einblick in das Privatleben von Bond, da er von M und Moneypenny zuhause besucht wird. Roger Moore spielt mit mehr Witz und Lockerheit als seine Vorgänger und versteht die Zuschauer gut zu unterhalten. Guy Hamilton gelingt ein gelunger Mix aus Spannung, Humor und Action. Das wohl mit Abstand schönste Bondgirl Solitaire (Jane Seymore) ist top besetzt und auch der Bösewicht Kananga (Yaphet Kotto) macht eine gute Figur. Dazu kommt noch der Handlager Tee Hee (Julius Harris) mit seiner mechanische Armprothese. Gadget technisch ist Bond nur mit einer Magnet-Funktion Rolex und eingebauter Kreissäge ausgestattet. Der Film kommt ohne viel Action aus. Die Boot Verfolgungsjagd und Kanganas Krokidilfarm bilden die Action Highlights und bleiben in Erinnerung. Einzig das Fehlen von Q und das doch eher zurückhaltende Intro verhindern eine Höchstnote. Trotzdem gehört „Live and Let Die“ zu den besten Bonds und serviert uns alle klassichen Bondzutaten.

8/10 Voodoopuppen

The Man with the Golden Gun (1974)

Regie: Guy Hamilton
Bond: Roger Moore

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Francisco Scaramanga: A duel between titans… my golden gun against your Walther PPK.
James Bond: One bullet against my six?
Francisco Scaramanga: I only need one, Mr. Bond.

Durchschnittlicher Bond, der unspektakulär daher kommt und stellenweise eher langweilig ist. Einzig der Bösewicht (Christopher Lee), die Kulissen und der Soundtrack können wirklich überzeugen.

5/10 Nippel

The Spy Who Loved Me (1977)

Regie: Lewis Gilbert
Bond: Roger Moore

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Q: „Right. Now pay attention, 007. I want you to take great care of this equipment. There are one or two rather special accessories…“
James Bond: „Q, have I ever let you down?“
Q: „Frequently.“

Nach dem durchschnittlichen „The Man with the Golden Gun“, darf nach  „You Only Live Twice“ zum zweiten Mal Lewis Gilbert auf dem Regiestuhl Platz nehmen. „The Spy Who Loved Me“ überzeugt schon in der Eröffnungssequenz mit einer Bond typischen Skiszene und anschliessendem Fallschirmsprung. Die Bösewichte sind mit Stromberg (Curd Jürgens) und mit seinem legendären Handlanger Jaws (Richard Kiel) top besetzt. Roger Moore sorgt mit seinen trockenen Sprüchen für beste Unterhaltung. Die Action ist gut dossiert und hervorragend in Szene gesetzt worden. Das Actionhighligt ist die Verfolgungsjagt im Lotus Esprit, der mit zahlreichen Q-Gadgets ausgestattet wurde. Zu den besten Gadgets gehört sicher die Unterwasser-Funktion vom Lotus Esprit. Der Lotus Esprit gehört zusammen mit dem Aston Martin DB5 aus Goldfinger, zu meinen Lieblingsbond Autos. Die exotischen Schauplätze, das abwechlungsreiche Setdesign, der perfekt eingesetzte Soundtrack und der britische Humor und Charme von Roger Moore, machen das zehnte Bondabenteuer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Einzig das Bondgirl (Barbara Bach) bleibt leider ein bisschen blass.

„The Spy Who Loved Me“ gehört zusammen mit „Live and let Die“ zu den besten Roger Moore Bonds und sind auch gleichzeitig für mich Spitzenanwärter wenn es um die Wahl der besten Bond Filme geht.

8/10 Bei­ßer­chen

Moonraker (1979)

Regie: Lewis Gilbert
Bond: Roger Moore

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James Bond: „Take a giant step back for mankind.“

Der Star Wars Trashbond. Moonraker beginnt mit einer packenden Eröffnungssequenz und einem atemberaubenden Sprung aus einem Flugzeug ohne Fallschirm. Handlanger Jaws ist wieder mit von der Partie, ist aber dieses mal nicht so beängstigend wie noch in „The Spy Who Loved Me“. Der Absturz von Jaws in der Eröffnungsseqenz in eine Zirkusvorstellung untermauert schon die komplette Grundausrichtung von Moonraker. Es wird sehr viel Wert auf Humor gelegt. Moonraker ist mehr Komödie als Agentenfilm. Die Iguazú-Wasserfälle, der Zuckerhut in Rio de Janeiro und Venedig bilden exotische Schauplätze und sind klar die Highlights von Moonraker. Die Story, der Bösewicht Hugo (Michael Lonsdale) , Bondgirl Goodhead (Lois Chiles)  und der alberne Showdown im Weltall sind klar die schwächen des Films. Die Produzenten wollten auf die Erfolgswelle von Star Wars aufspringen, was halt hinten und vorne nicht zu James Bond passt. Trotz all der Schwächen, kann man Moonraker eines nicht absprechen. Er ist verdammt unterhaltsam!

Trashiges Bondvergnügen der etwas anderen Art.

6/10 Chewbaccas

For Your Eyes Only (1981)

Regie: John Glen
Bond: Roger Moore

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[to Melinda, who drives the Citroën 2CV]
James Bond: „Take the low road!“
[Melinda steers to the right and the 2CV hits a curve and literally tips over, ending up on its roof]
James Bond: „Not that low!“

Nach dem abgehobenen Weltraumabenteuer Moonraker geht es mit „For Your Eyes Only“ wieder Back to Earth und Back to the Roots. Das Bonddebüt von Regisseur John Glen wirkt im Vergleich viel bodenständiger und realistischer. Die Eröffnungssequenz, welche absolut gar nichts mit dem weiteren Verlauf zu tun hat, zählt zu meinen Favoriten. Blofeld wird wortwörtlich „stornsteinisiert“ :-). Beeindruckend sind die abwechslungsreichen Actionszenen und Stunts. Zu den Highlights gehört die Autoverfolgungsjagt mit dem Citroën 2CV (Ente) und die Ski-Verfolgungsjagt durch die Bobbahn. Bösewicht und Bondgirl bleiben leider blass und können nicht wirklich überzeugen. Vor allem Lynn-Holly Johnson in der Rolle von „Bibi“ nervt und ist unnötig. Trotz der dünnen Story bleibt „For Your Eyes Only“ unterhaltsam.

6/1o Enten

Octopussy (1983)

Regie: John Glen
Bond: Roger Moore

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Vijay: „Is he still there?“
Q: „You must be joking! Double-0 seven on an island populated exclusively by women? We won’t see him till dawn!“

Octopussy ist das humorvollste Bondabenteuer, was vor allem an der Performance von Roger Moore liegt. Roger Moore ist in Höchstform und verkörpert den 00-Agenten mit einer beeindruckenden und charmanten Lockerheit. Story, Bösewicht und Bondgirl können leider nicht überzeugen. Trotz der erwähnten Schwächen bleibt Octopussy unterhaltsam.

6/10 Eiern

A View to a Kill (1985)

Regie: John Glen
Bond: Roger Moore

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James Bond: „Taxi!“
Paris Taxi Driver: „No, no, no English!“
James Bond: [Pulling him from the car] „Out!“

Letzter Auftritt von Roger Moore als James Bond und für Lois Maxwell als Moneypenny. Solider und unterhaltsamer Bond mit einem guten Mix aus Humor, Spannung und Action. Roger Moore überzeugt selbst noch im hohen Alter von 58 Jahren und hat mit Christopher Walken einen würdigen Gegenspieler. Tanya Roberts bleibt als Bondgirl leider etwas blass und Grace Jones ist gewöhnungsbedürftig. Trotzdem ist A View to a Kill ein guter Abgang für Roger Moore und verfügt über viele gelungene klassische Bond Momente. Erwähenswert ist das amüsante 3 minütige Filmdebüt von Dolph Lundgren als Bodyguard.

7/10 Zeppelins

The Living Daylights (1987)

Regie: John Glen
Bond: Timothy Dalton

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[after demonstrating a boom-box rocket launcher]
Q: [to Bond] „Something we’re making for the Americans. It’s called a Ghetto Blaster.“

Bond Debüt von Timothy Dalton. Daltons Interpretation von James Bond kam der Romanvorlage am nächsten.  Bond zeigt zum ersten Mal menschliche und verletzbare Züge. In Punkto Ausstrahlung und Charme konnte er aber nie an seine Vorgänger Connery und Moore anknüpfen. Besonders erwähnenswert ist die actionreiche Anfangssequenz in Gibraltar und die Autoverfolgungsjagt mit dem Aston Martin V8 Vantage inkl. nette Bond Gadgets. Leider geht „Living Daylights“ in der Hälfte die Luft aus, was vor allem an der unterdurchschnittlichen und konfusen Story liegt. Einen würdigen Schurken oder ein überzeugendes Bondgirl sucht man auch vergebens. Die Action und die abwechslungsreiche Interpretation von Dalton machen „Living Daylights“ allerdings sehenwert.

6/10 Cellos

Licence to Kill (1989)

Regie: John Glen
Bond: Timothy Dalton

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Franz Sanchez: „Señor Bond, you got big cojones.“

James Bond goes Rambo. Mit „Licence to Kill“ wollte man schon im Jahre 1989 neue Wege gehen. Das zweite und zugleich letzte Dalton Abenteuer errinert teilweise an die heutigen Craig Bonds. Das Publikum war für diese Neuausrichtung noch nicht bereit und der Film war ein grosser Flop. Die Böswichte sind mit Robert Davi und einem jungen  Benicio Del Toro top besetzt. „Licence to Kill“ geht als ordentlicher Actionthriller durch ,hat aber mit Bond wenig bis gar nichts zu tun.

6.5/10 Sharkys

 GoldenEye (1995)

Regie: Martin Campbell
Bond: Pierce Brosnan

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M: „You don’t like me, Bond. You don’t like my methods. You think I’m an accountant, a bean counter more interested in my numbers than your instincts.“
James Bond: „The thought had occurred to me.“
M: „Good, because I think you’re a sexist, misogynist dinosaur. A relic of the Cold War, whose boyish charms, though wasted on me, obviously appealed to that young woman I sent out to evaluate you.“
James Bond: „Point taken.“

Starker Einstand für Pierce Brosnan als neuer Bond Darsteller. Nach einem der besten Intros der Bondgeschichte und einem der besten Titelsongs von Tina Turner entwickelt sich ein richtig gutes Bond Abenteuer, mit einem ausgewogenen Anteil an Action, Humor und Spannung. Wenn ich an die 220 Meter hohe Verzasca-Staumauer am Lago di Vogorno im Tessin denke, läuft es mir immer wieder kalt den Rücken runter, da ich den Sprung vor ein paar Jahren auch wagte. Mit Sean Bean hat Bond auch endlich wieder mal einen würdigen Bösewicht. Einzig die Bond-Girls Izabella Scorupco und Famke Janssen konnten mich nicht ganz überzeugen.

GoldenEye ist einer der kurzweiligsten und besten Bond-Filme. Schon über 10x gesehen und immer wieder unterhaltsam.

7.5/10 Onatopps

Tomorrow Never Dies (1997)

Regie: Roger Spottiswoode
Bond: Pierce Brosnan

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Q: „Here’s your cell phone. Talk here, listen here.“

James Bond: „So that’s what I’ve been doing wrong for all these years?“

„Tomorrow Never Dies“ ist deutlich schlechter als Goldeneye. Intro, Titelsong und Bösewicht können nicht überzeugen. Dafür hat Bond mit Wai Lin (Michelle Yeoh) mal ein richtig gutes, schlagkräftiges und ebenbürtiges Bondgirl an seiner Seite. Teri Hatcher hat leider kaum Screentime. Die Schwerpunkte werden auf Action und Unterhaltung gelegt. Leider bleibt dadurch die Spannung auf der Strecke. Die Action ist aber sehr gut choreografiert und Bond begeistert mit viel trockenem Humor. Das Actionhighligt ist die Autoverfolgungsjagd im Hambuger Parkhaus und die Motorrad Verfolgungsjagd durch „Saigon“. „Tomorrow Never Dies“ bietet ausserdem viele lustige Q Szenen. Bond wird von Q vom Flughafen abgeholt und demonstiert ihm seine neustes Gadgets wie z.B. der ferngesteuerte BWM. Meine absolute Lieblingsszene. 🙂

Kein Meilenstein, aber ein durchaus unterhaltsames Bond-Abenteuer.

6/10 Schlagzeilen

The World Is Not Enough (1999)

Regie: Michael Apted
Bond: Pierce Brosnan

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James Bond: „I thought Christmas only came once a year.“

„The World Is Not Enough“ fängt furios mit einer sehr langen Introszene durch die Themse in London an und ist gleich das Actionhighligt vom Film. Nach einem der besten Intros der Bondgeschichte, braucht der Film eine Weile bis er in Fahrt kommt. Auch hier bleibt der Bösewicht blass, dafür überzeugt Bondgirl Sophie Marceau. Denise Richards wirkt irgendwie fehl am Platz und alleine der Name Dr. Christmas Jones wirkt lächerlich. Dafür geht der beste Joke vom Film („I thought Christmas only came once a year.“) auf Ihre Kappe und bietet immerhin etwas für Auge. 😉 Traurig stimmt der Abschied von Q (Desmond Llewelyn) und sein kurz nach den Dreharbeiten vorgefallener Autounfall. John Cleese wird als neuer Q Nachfolger R vorgestellt.

Wie auch schon der Vorgänger „Tomorrow Never Dies“, kein Meilenstein, aber ein durchaus unterhaltsames Bond-Abenteuer.

6/10 Weihnachtsbäume

Die Another Day (2002)

Regie: Lee Tamahori
Bond: Pierce Brosnan

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James Bond: „Saved by the bell.“

„Die Another Day“ fängt bis auf den Titeltrack vielversprechend und spannend an, baut aber dann von Minute zu Minute immer mehr ab. Spätestens nach der Verfolgungsjagd auf dem Eis fragt man sich, wie man sowas nur auf die grosse Leinwand bringen konnte. Die CGI-Effekte sind für einen Bond-Film unwürdig und einfach nur grottenschlecht. Die Action wirkt künstlich und billig. Halle Berry und der Bösewicht wirken lächerlich. Mitleid muss man mit Pierce Brosnan und Rosamund Pike haben, denn die sind die einzigen Lichtblicke. Positiv hervorheben kann man noch die Moneypenny Szene am Schluss. Lee Tamahori hat hiermit einen richtigen Trash-Bond abgeliefert. Als reine Komödie und Trashfilm würde „Die Another Day“ vielleicht noch durchgehen. Aber als James Bond Film, ist „Die Another Day“ einfach nur noch peinlich.

Schlechtester Brosnan-Bond und zugleich zusammen mit „Quantum of Solace“ der schlechteste Bond aller Zeiten.

3/10 Eiszapfen

 Casino Royale (2006)

Regie: Martin Campbell
Bond: Daniel Craig

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Vesper Lynd: „Am I going to have a problem with you, Mr. Bond?“
James Bond: „No, don’t worry, you’re not my type.“
Vesper Lynd: „Smart?“
James Bond: „Single.“

Starker Einstand für Daniel Craig als neuer Bond Darsteller. Martin Campbell verhalf auch schon Pierce Brosnan zu einem eindrücklichen Bond Debüt. Nicht umsonst gilt Martin Campbell als Retter von James Bond, da sich Casino Royale  eher an die frühen Connery-Filmen orientiert und wieder zurück zu den Wurzeln geht. Casino Royale ist härter und realistischer als seine Vorgänger und kommt ohne Q, Moneypenny und Bond-Gadgets aus. Casino Royale begeistert vor allem durch die schönen Drehorte, die knallharte Action, die hervorragenden Darsteller und durch eine spannende und packende Story. Bond Girl (Eva Green) und Bösewicht (Mads Mikkelsen) spielen ihre Rollen sehr überzeugend und glaubwürdig. Einer der besten Bondfilme und ein sehr guter Actionthriller. Einzig der Titelsong „You Know My Name“ von Chris Cornell bleibt nicht wirklich in Erinnerung.

8/10 Kummerbunde

Quantum of Solace (2008)

Regie: Marc Forster
Bond: Daniel Craig

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M: „You killed a man in Bregenz.“
James Bond: „I did my best not to.“
M: „You shot him at point blank and threw him off a roof. I would hardly call that showing restraint!“

Marc Forster zeigte sich scheinbar von der Nominierung als Bond Regisseur überrascht, da er nie ein großer Bond-Fan gewesen sei. Dies sieht man dem Film leider von der ersten bis zur letzen Sekunde an. Quantum of Solace hat rein gar nichts mit Bond zu tun und ist eher als Jason Bourne auf Speed zu sehen. Die Action ist zwar aufwendig und teilweise auch gut gemacht, allerdings macht die hektische Kameraarbeit und die vielen unnötigen Schnitte jede Szene kaputt. Das Drehbuch gibt auch nicht viel her und dem Film geht schon in der Hälfte so richtig die Luft aus. Mathieu Amalric und Anatole Taubman geben als Dominic Greene und Elvis, das wohl schlechteste Schurkenduo der Bond-Geschichte ab. Die einzigen Lichtblicke sind Daniel Craig und Olga Kurylenko (Bondgirl).

Schlechtester Craig-Bond und zugleich zusammen mit „Die Another Day“ der schlechteste Bond aller Zeiten.

3/10 Wassertropfen

Skyfall (2012)

Regie: Sam Mendes
Bond: Daniel Craig

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James Bond: „What a waste of good scotch.“

The Dark Knight meets James Bond. Sam Mendes serviert uns mit Skyfall einer der besten Bond-Filme. Das Intro bietet einen guten Einstieg in die Geschichte. Was folgt ist sehr packend, düster und spannend inszeniert. Daniel Craig verleit Bond sehr viel Tiefgang und Charakter. Einzig das Ende kann mit dem guten Anfang und Mittelteil nicht mithalten und verschenkt viel Potential. Ansonsten macht der Film alles richtig und bietet wieder mal einen richtig guten Titeltrack und einen würdigen Bösewicht (Javier Bardem).

7.5/10 Macgyvers

6 Gedanken zu „James Bond Special“

  1. Connery – Goldfinger
    Brosnan – GoldenEye
    Craig – Casino Royale

    Dalton und Moore muss ich noch nachholen. Es ist eigentlich unmöglich Casino Royale mit den alten Connery Filmen zu vergleichen. Als Actionfilm ist der aber mit Abstand der Beste.
    Skyfall hat halt kein richtiges Bondgirl (ausser man nimmt M), ein zusammengeklatschtes Drehbuch und so billigen Fanservice wie der DB5. Und der Plan des Bösewichts ist natürlich auch ziemlich schwachsinnig. „Ich habe alles geplant, besonders das du fast von einer U-Bahn zerquescht wirst, nur damit ich dann doch planlos im Gericht umherschiessen muss, la di da.“

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    1. Danke für deinen Kommentar! Bei Connery, Brosnan und Craig sind wir uns ja schon mal einig. 😉 Deine Kritikpunkte zu Skyfall kann ich auch nachvollziehen. Bondgirl und zusammengeklatschtes Drehbuch kann ich unterschreiben.Speziell das Ende gefiel mir nicht. Die Pläne der Bösewichte sind fast immer totaler Schwachsinn. Gehört irgendwie zu Bond. Trotz der genannten Schwächen gehört Skyfall zu meinen Favoriten.

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  2. Lustig, ich habe mir das mit den bisherigen Bond Filmen auch vorgenommen 🙂 Allerdings wird das zeitlich wohl eher nichts. „Goldfinger“ habe ich letzte Woche gesehen und fand ihn nicht soooo bombig. Unter Vorbehalt nehme ich jetzt mal Daniel Craig als besten Bond. Aber ich melde mich noch mal, wenn ich alle Filme durch habe 😉

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  3. Kurzes Update: Bis jetzt ist „Liebesgrüße aus Moskau“ der MIT ABSTAND beste Bond-Film, den ich kenne. Mindestens eine Klasse besser als „Goldfinger“! Nur so nebenbei 😉

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